Erfolgreiche Kooperation und Netzwerke
Beim 2. Kongress “Perspektiven der Abfallberatung” am 28. November 2024 in Hamburg war das Re-Use Netzwerk Hessen mit einem Impulsvortrag im Workshop “Erfolgreiche Kooperation und Netzwerke” dabei. Unter dem Titel “Kooperationen in Erfahrungsaustauschgruppen: Best Practices” erzählte Imke Eichelberg von verschiedenen Erfahrungen und Formaten der Zusammenarbeit rund um Wiederverwendung und Ressourcenschonung. Darüber hinaus berichtete sie von Beispielen aus der Zivilgesellschaft wie den “M4H – Makers for Humanity” und der “SoBaWi – Solidarischen Bauwirtschaft”.
Aus dem kommunalen Umfeld wurden die Netzwerke “Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt” und “Frankfurt kann abfallfrei” vorgestellt. Beide Netzwerke zeichnen sich auch ohne eigene Rechtsform durch eine langjährige Kontinuität aus. Sie werden von einem stadtnahen Verein beziehungsweise dem kommunalen Entsorger im Rahmen der Umweltbildung und Abfallberatung koordiniert. Beide Netzwerke bringen eine Vielzahl von Akteuren zusammen für gemeinsame Bildungsaktionen mit großer Reichweite.
Das Netzwerk “Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt” hat mehrmals sehr erfolgreich “KlimaBildungsFestivals” im öffentlichen Raum durchgeführt. Das Netzwerk “Frankfurt kann abfallfrei” ist entstanden aus der Zusammenarbeit zahlreicher Akteure rund um die Woche der Abfallvermeidung, unter der Koordination der FES Frankfurt mit gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit. In beiden Netzwerken sind Akteure der Wiederverwendung engagiert. Das Secondhand Warenhaus Neufundland der GWR gGmbH informiert regelmäßig mit einem Klimakassenbon und einem 3D-Memory über Möglichkeiten und ökologische Mehrwerte der Wiederverwendung. Der Secondhand-Markt Samt & Sonders XXL des Diakonischen Werk für Frankfurt und Offenbach war in der EWAV 2024 mit Workshops zur Abfallvermeidung beteiligt.
In dem Workshop auf dem Abfallberatungskongress unter der Moderation von Andreas Schmid (WHY! Agentur für Kommunikation und Wesentliches GmbH) erarbeiteten die Teilnehmenden folgende Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit in Netzwerken:
- Gemeinsame Ziele
- Konstruktive Zusammenarbeit und messbare Ergebnisse
- Augenhöhe und flache Hierarchien
- Passende Strukturen und Regeln
- Gute Moderation und Koordination
- Aktive Beteiligung und ehrliche Kommunikation
- Erreichbarkeit und persönliche Ansprechpartner
Als Motivation sich in Netzwerken einzubringen nannten die Mitmachenden:
- Zugang zu fachlichen Informationen
- Lernen von den Erfahrungen anderer Menschen
- Neue Inspirationen und Impulse für die eigene Arbeit
- Austausch und sozialer Wohlfühlort mit Gleichgesinnten
- Reflektion der eigenen Arbeit und Steigerung der Motivation
Wenn die Zusammenarbeit gut klappt, können durch die Zusammenarbeit im Netzwerk folgende Mehrwerte realisiert werden:
- Größere Projekte umzusetzen, als mit den eigenen Ressourcen möglich
- Neue Zielgruppen erreichen / neue Geschäftsfelder erschließen
- Kooperationspartner finden
- Weiterentwicklung der eigenen Angebote
- Fachliche und persönliche Weiterentwicklung
Über den Kongress Perspektiven der Abfallberatung
Der 2. Kongress “Perspektiven der Abfallberatung” wurde veranstaltet vom VKU Verband kommunaler Unternehmen e.V. und der Akademie Dr. Obladen. Er richtet sich an Abfall- und Umweltberater*innen als auch an Fach- und Führungskräfte in der Öffentlichkeitsarbeit in kommunalen Unternehmen und Kommunen. Auf dem Kongress wurden aktuelle Themen der Abfallberatung sowie verschiedenen Kampagnen zur Öffentlichkeitsarbeit rund um Abfallvermeidung vorgestellt.
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