Am 12.08.2024 wurde im Secondhand Warenhaus Neufundland in Frankfurt am Main die Wanderausstellung „zusammen:schrauben“ eröffnet.
Organisiert vom Zero Waste Lab Frankfurt, wurde die Ausstellung von Daniela Scholl vom Repair Café Frankfurt initiiert und mit Unterstützung der FES, des Umweltamts Frankfurt und der GWR erfolgreich umgesetzt.
Ziel der Ausstellung ist es, die kulturelle Praxis des Reparierens zu fördern und aufzuzeigen, wie man durch einfache Reparaturen die Lebensdauer von Alltagsgegenständen verlängern kann. Die Besucher*innen erhielten Einblicke in das richtige Werkzeug und lauschten Geschichten aus den Repair-Cafés. Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm wurden in Frankfurt Möglichkeiten vorgestellt, um die Reparatur-Kultur weiter zu beleben.
Die feierliche Eröffnung wurde durch die Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez vorgenommen, die auch die Schirmherrschaft des Zero Waste Lab innehat. In ihrer Rede betonte sie, dass Reparaturen aktiver Klima- und Umweltschutz seien, zu dem jede*r Einzelne beitragen könne. Sie verdeutlichte, dass auch handwerklich weniger begabte Menschen sich nicht scheuen sollten, Reparaturen zu versuchen, und berichtete von ihrem eigenen Erfolgserlebnis beim Zusammenkleben einer zerbrochenen Tasse.
„Ob Fahrrad, Handy oder Waschmaschine: Wenn wir reparieren oder reparieren lassen, statt neu zu kaufen, verlängern wir den Lebenszyklus von Produkten, schonen Rohstoffe, verbrauchen weniger Wasser und Energie und vermeiden Abfall“, erklärte Zapf-Rodríguez. Diese Aussage unterstreicht die wichtige Botschaft der Ausstellung und des Zero Waste Labs: Nachhaltigkeit beginnt im Alltag jedes Einzelnen.
Die Ausstellung war vom 12.08. bis zum 23.08.2024 zu sehen und beeindruckte mit einer Vielzahl an Exponaten und interaktiven Stationen, die das Thema Reparatur und Selbermachen auf kreative Weise vermitteln. Ein Highlight war eine abschüssige Holzbahn, auf der ein Tischtennisball durch geschicktes Manipulieren von Hindernissen gelenkt werden konnte – eine spielerische Einladung, den Heimwerker-Instinkt zu wecken. Auch ein kaputter Toaster erzählte seine eigene Geschichte, die die Reise des Geräts durch verschiedene Regionen Deutschlands beschrieb und die Bedeutung von Reparaturen als Teil familiärer Erinnerungen unterstrich.
Neben diesen interaktiven Elementen gab es Stellwände, die verschiedene Werkzeuge und ihre Geschichten vorstellten. So schrieb Ulrike (38) begeistert über ihre alte Flex, die sie seit 20 Jahren nutzt: „Ich liebe es, wenn sie Funken sprüht.“
Ergänzt wurde die Ausstellung durch ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Workshops und Events zum Mitmachen. Die Veranstaltungen boten den Besuchern die Gelegenheit, selbst aktiv zu werden und erste Schritte in Richtung eines nachhaltigeren Konsumverhaltens zu gehen.
Abschließend erfolgte eine Führung durch das Secondhand Warenhaus Neufundland, bei der die Teilnehmenden Einblick hinter die Kulissen von Spendenannahme bis hin zum Prozess der Aufbereitung bekamen.
Wir freuen uns, in Zukunft noch mehr Projekte und Veranstaltungen zu diesem wichtigen Thema vorzustellen und werden Sie weiterhin über Veranstaltungen informieren. Gemeinsam können wir eine nachhaltigere Zukunft gestalten!
Ihr Projektteam des Re-Use Netzwerk Hessen